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Mein Baby will keinen Schnuller – Tipps und Alternativen

Zur Baby-Erstausstattung gehört für viele junge Eltern natürlich der Schnuller. Er soll der Retter in der Not sein, wenn sich das Baby nicht anders beruhigen lässt. Doch nicht jedes Baby mag einen Schnuller, obwohl der Saugreflex angeboren ist. Allerdings brauchst du dich nicht gleich panisch an deine Hebamme Ärzte oder andere Eltern zu wenden: die Ablehnung stellt kein Problem dar. Viele Säuglinge und vor allem Stillkinder leben auch sehr gut ohne Schnuller – und wir zeigen dir wie.

Saugreflex ab der Geburt – natürliche Beruhigung

Manche Säuglinge nuckeln schon während der Schwangerschaft im Mutterleid ab Daumen. Diese Gewohnheit behalten sie nach der Geburt bei und nutzen den Saugreflex als natürliches Beruhigungsmittel. Durch das Saugen produziert dein Baby wichtige Hormone, um Eindrücke, Stress oder gar Schmerzen besser zu verarbeiten. Die mütterliche Brust ist hier natürlich die erste Anlaufstelle. Doch diese ist nicht immer verfügbar und nicht jede Mutter praktiziert das sogenannte Dauerstillen bei ihrem unruhigen Kind. Der Schnuller kann ein künstlicher Ersatz für das so beruhigende Saugen sein und wird trotzdem häufig abgelehnt.

Wichtig: Hebammen raten in den ersten Wochen nach der Geburt von einem Schnuller ab. Hier kann es in Kombination mit dem Stillen zu einer sogenannten Saugverwirrung kommen. Die Babys nutzen an der Brust eine andere Saugtechnik und lassen sich durch den Schnuller quasi aus dem Konzept bringen. Das Ergebnis ist eine Verweigerung der Brust. Erst nach gefestigtem Stillverhalten sollten die Kinder an einen Schnuller herangeführt werden. Und auch hier lehnen viele Stillbabys den künstlichen Sauger ab.

Gründe für das Ablehnen des Schnullers

Warum will mein Baby keinen Schnuller? Diese Frage scheinen sich viele Eltern zu stellen und wünschen sich ein Patentrezept – das es jedoch nicht gibt. Zunächst sollte nach den möglichen Gründen für die Ablehnung gesucht werden, was bei Babys häufig im Rätselraten endet. Es gibt nämlich viele verschiedene Faktoren, die hier eine Rolle spielen:

  • falsche Form
  • unangenehmes Material
  • falsche Größe
  • allgemeine Ablehnung

Viele Stillkinder mögen generell keinen Schnuller als Ersatz und ziehen lieber die Mutterbrust vor. Auch das Stillen übernimmt eine beruhigende Funktion und ist nicht rein zur Nahrungsaufnahme gedacht. Auf keinen Fall solltest du deinem Baby den Schnuller aufzwingend, sondern vielmehr auf die Signale und Bedürfnisse achten. Manchmal heißt es auch einfach: testen und ausprobieren. Vielleicht kommt dein Baby einfach mit dem Material nicht klar oder würde lieber eine andere Form bevorzugen?

Das richtige Schnullermodell finden – Größe, Form und Material

  • Größe – 0 – 24 Monate: Die Größe des Schnullers muss an den Kiefer und an das Alter des Babys angepasst sein. Hier bieten die Hersteller meist drei verschiedene Größen, wobei du natürlich immer mit der kleinsten Größe beginnen solltest.
  • Form – rund oder abgeflacht: Oder dein Baby bevorzugt eine andere Form. Schau dir hierfür das Saugteil etwas genauer an. Ist es abgeflacht, rund geformt oder vielleicht kiefergerecht? Die runden Modelle (Kirschform) kommt der Brustwarze am nächsten und wird von Stillkindern bevorzugt. Ältere Babys sollten eher an den kiefergerechten Schnuller gewöhnt werden, um Zahnfehlstellungen zu vermeiden.
  • Material – Latex oder Silikon: Vom Material wählst du zwischen Latex, Naturkautschuk und Silikon. Bei den ersten beiden handelt es sich um ein natürliches Material in leicht bräunlicher Farbe, wobei der Naturkautschuk noch etwas gröber wirkt. Sie zeigen sich widerstandsfähig und sind für Babys mit ersten Zähnchen gut geeignet. Silikon ist etwas weicher und damit auch anfälliger. Es ist dafür farblos und auch geschmacklos, was man von den natürlichen Materialien nicht behaupten kann. Bei Babys mit Latex-Allergie musst du ohnehin auf die Modelle aus Silikon ausweichen.

Darüber hinaus können auch Schild und Griff für die Babys einen Unterschied machen. Während sich manche Kinder eher für Modelle komplett aus Silikon oder Naturkautschuk begeistern, spielen andere gern mit dem Ring.

Baby an den Schnuller heranführen – sanft und liebevoll

Der Schnuller darf nie aufgezwungen werden. Biete ihn ruhig immer wieder und liebevoll an, beispielsweise nach dem Stillen. Achte genau auf die Vorlieben und Abneigungen. Manche Kinder würgen direkt mit dem Schnuller und bringen ihn direkt wieder heraus. Dann sollte ein anderes Modell zum Test ausprobiert werden. Warte auch nicht, bis sich dein Baby in Rage geschrien hat oder vollkommen übermüdet ist. In diesem Moment werden neue Eindrücke auch sehr schnell abgelehnt. Außerdem wirst du mit einem knurrenden Magen auch kein Glück haben, den Schnuller näherzubringen. Nutze ihn lieber immer in gleichen Situationen, beispielsweise nach dem Füttern oder beim Einschlafen. Diese Gewohnheiten fördern die Akzeptanz.

Wichtig: Verfeinere den Schnuller niemals mit Zucker ohne Honig, um ihn dem Baby schmackhaft zu machen. Das wirkt sich absolut negativ auf die Gesundheit aus und birgt große Gefahren.

Schlagen wirklich alle Versuche mit dem Schnuller fehl, dann leg den Gedanken einfach beiseite. Vielleicht beruhigt sich die Lage in einigen Monaten und dein Kind nimmt ihn dann liebend gerne. Häufiges Tragen, Körperkontakt oder andere Gegenstände zum Saugen (wie beispielsweise deinen Finger oder einen Deckenzipfel) helfen als Alternativen weiter.

Schnuller Pro und Contra – muss er angewöhnt werden?

Bedenke immer: der Schnuller ist kein Muss! Er bringt zwar Stille und Beruhigung, kann aber auch mit liebevollen Alternativen ersetzt werden. Wer sich für einen Schnuller entscheidet und den richtigen gefunden hat, sollte auf jeden Fall mehrere Modelle im Haus haben. Ist der geliebte Nuckel nicht verfügbar, findest du dein Baby nämlich wieder in einer schreienden und aufgelösten Situation wieder. Außerdem ist eine entsprechende Hygiene zu wahren und der Schnuller darf nach dem Herunterfallen nicht einfach abgelekt werden. Klappt es mit keinem Modell und lehnt dein Beby förmlich jeden Schnuller ab, bleibst du am besten ruhig und gelassen. Spätestens beim Thema Abgewönen merkst du die Vorteile. Diese Phase kann nämlich wieder enorm problematisch werden. Um den dritten Geburtstag sollten Kinder ihren Schnuller abgeben, da er sonst Fehlstellungen an Zähnen und im Kiefer verursacht. Natürlich verabschieden sich die Kleinen nur ungern von ihrem liebsten Nuckel. Rituale und viel Zuneigung helfen jedoch bei dem Prozess.

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