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Muttermilch auftauen, aufbewahren und einfrieren

Immer wieder kommt es in den ersten Lebensmonaten eines Babys zu Situationen, in denen du als Mutter nicht stillen kannst. Die beste Möglichkeit, um dein Kind dennoch optimal zu versorgen, ist das Abpumpen von Muttermilch. Natürlich ist danach auch die richtige Aufbewahrung wichtig. Das funktioniert hervorragend im Gefrierfach.
Besonderheiten
  • kleine Mengen portionieren
  • nicht in der Mikrowelle
  • idealerweise im Kühlschrank
  • vor dem Verzehr schwenken
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Um Verluste zu vermeiden, weil dein Baby weniger getrunken hat als die Portionsgröße, friere nur geringe Größen ein. Diese kannst du leichter dosieren.
  • Die schonendste Möglichkeit, um Muttermilch aufzutauen, ist der Kühlschrank. Das erfordert allerdings auch Zeit. Ist diese gerade nicht vorhanden, dann eignet sich auch der Flaschenwärmer.
  • Einmal aufgetaute Muttermilch solltest du auf keinen Fall wieder einfrieren.

Gründe für das Aufbewahren von Muttermilch

Für Säuglinge ist Muttermilch die Nahrung mit der besten Nährstoffzusammensetzung. Sie stärkt das Immunsystem von Babys und fördert das Wachstum durch ihre reichhaltigen Inhaltsstoffe. Doch nicht immer ist die Mutter da, wenn das Baby gerade Durst hat. Die Gründe dafür können vielfältig sein – die Sporteinheit, der dringend benötigte Schlaf oder der Wunsch, dass auch der Partner mal eine Fütterung übernimmt. Natürlich können auch Krankheiten oder plötzlich auftretende Stillprobleme dafür sorgen, dass das Stillen kurzzeitig unterbrochen werden muss.

Dabei kommt es nach dem Abpumpen auf die Art der Lagerung an, damit sie keimfrei und für das Baby ungefährlich ist. Am besten ist daher frisch abgepumpte Milch. Bewahrst du die Milch kurzzeitig im Kühlschrank auf ist, ist das noch besser als sie einzufrieren. Prinzipiell sind alle drei Varianten möglich, nur ist der Anteil der Antioxidantien, Vitaminen und Fett bei frischer Milch genauso höher wie die antibakteriellen Eigenschaften.

Wie lange kann man Muttermilch aufbewahren?

Der Ort der Lagerung hängt davon ab, wie lange die Muttermilch nach dem Abpumpen haltbar ist. Grundsätzlich ist Muttermilch dabei jedoch länger haltbar als Fertignahrung, da verschiedene Inhaltsstoffe auf natürliche Weise das Wachstum von Bakterien hemmen.

TemperaturDetailHinweis
Raumtemperatur bei 16-25°C4 Stunden6 Stunden bei Milch, die unter sehr hygienischen Bedingungen abgepumpt wurde
Kühlschrank bei <4°Cmax. 3 Tage5 Tage bei Milch, die unter sehr hygienischen Bedingungen abgepumpt wurde
Gefrierschrank bei -18°C6 Monate9 Monate bei Milch, die unter sehr hygienischen Bedingungen abgepumpt wurde
eingefrorene Milch, die im Kühlschrank aufgetaut wurde2 Stunden bei Raumtemperatur24 Stunden im Kühlschrank

Muttermilch einfrieren – so geht’s

  • Friere die Muttermilch direkt nach dem Abpumpen ein.
  • Du kannst frische abgepumpte Milch zu bereits im Tiefkühlschrank lagernder hinzugeben, wenn du die frische Milch vorher im Kühlschrank herunterkühlst.
  • Friere die Milch in kleinen Portionen ein, d. h. jeweils weniger als 60 ml. So verhinderst du Verluste, wenn nach dem Auftauen etwas übrig bleibt.
  • Es gibt spezielle Muttermilchbeutel, in denen du Muttermilch einfrieren kannst. Nutzt du lieber Glasflaschen, achte darauf, dass diese auch kältetauglich sind.
  • Da sich die Milch während des Einfrierens ausdehnt, fülle die Behälter nur zu drei Vierteln.
  • Beschrifte den Beutel mit einem Datum.
  • Bewahre die Milch im hinteren Teil des Gefrierschranks auf. Dort schwankt die Temperatur am wenigsten. Achte bei sich selbst entfrostenden Geräten darauf, dass die Behälter nicht die Rückseite berühren.

Wie kann man Muttermilch (schnell) auftauen?

Taue immer zuerst die älteste Milch auf. Das ist insofern sinnvoll, da sich die Zusammensetzung mit dem Wachstum des Babys verändert und dein Baby Monate später eine andere Zusammensetzung benötigt als zuvor.

Am besten taust du Muttermilch im Kühlschrank wieder auf. Das dauert in der Regel ca. 12 Stunden. Alternativ halte den Behälter unter laufendes Wasser von ca. 37°C. Vermeiden solltest du hingegen das Auftauen

  • bei Raumtemperatur
  • unter kochendem Wasser
  • in der Mikrowelle

Zu große Hitzeeinwirkungen führen dazu, dass die nährenden Eigenschaften der Milch beschädigt werden. Zudem ist es möglich, dass die Milch an einigen Stellen zu heiß wird und sich das Baby beim Trinken verbrennt. Taust du Muttermilch bei Raumtemperatur auf, kann sie schnell verderben, wenn du den Zeitpunkt verpasst. Schließlich sollte sie 2 Stunden nach dem Auftauen verzehrt werden.

Legst du besonderen Wert darauf, dass die Milch schnell auftaut, dann friere sie in flachen Beuteln ein. Das Auftauen geht dann schneller als in einer Flasche.

Milch im Wasserbad auftauen

Um den Prozess des Auftauens zu beschleunigen, kannst du den Beutel auch in eine Schale mit kaltem Wasser legen. Sobald die Milch angetaut ist, tausche das Wasser gegen welches mit Raumtemperatur aus. Erhöhe so schrittweise die Temperatur bis zu sicher sein kannst, dass die Milch aufgetaut ist.

Achte hierbei darauf, dass die Milch dem Auftauen nicht länger als vier Stunden im Kühlschrank liegen bleibt.

Muttermilch auftauen im Flaschenwärmer

Grundsätzlich trinken gesunde Babys Muttermilch bei Raumtemperatur. Es reicht also aus, sie in einer Schale mit lauwarmen Wasser auf ca. 37°C zu bringen. Stattdessen kannst du auch einen Flaschenwärmer nutzen. Schwenke die Flasche oder den Beutel sanft, sodass sich die Inhaltsstoffe wieder verteilen können. Vermeide dabei das Schütteln, da dies die Einzelbestandteile beschädigen kann.

Es ist besser, wenn du die Milch vor dem Erwärmen erst auftaust – das ist die schonendste Variante. Muss es jedoch mal schnell gehen, kannst du die Milch während des Auftauens auch direkt erhitzen.

Die Haltbarkeit aufgetauter Muttermilch

Sobald die Milch aufgetaut ist, kannst du sie entweder für weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur oder für 24 Stunden im Kühlschrank lagern.

Muttermilch ist im Übrigen auch dann noch gut, wenn du alle Regeln befolgt hast, sie aber etwas merkwürdig riecht. Das liegt an einem Enzym namens Lipase, das Fette spaltet und Fettsäuren freisetzt – kein Grund zur Beunruhigung.

Da sich manchmal auch der Geschmack der Milch verändert, kann es sein, dass dein Baby die Milch ablehnt, obwohl sie noch gut ist.

Muttermilch auftauen und wieder einfrieren?

Muttermilch, die einmal aufgetaut wurde, solltest du auf keinen Fall wieder einfrieren.

Gleiches gilt im Übrigen für das Erwärmen: Milch, die einmal aufgewärmt wurde, darfst du kein zweites Mal erwärmen, da die Keimbildung zu hoch ist.

Weiterführendes

Tipps, wie du Muttermilch richtig aufbewahrst:

Hier erfährst du mehr über elektrische und manuelle Milchpumpen:

Dieses Video zeigt dir, wie du Muttermilch auftaust und direkt auf Trinktemperatur bringst:

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