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Die Trinkmenge des Babys

Nicht nur für Erwachsene ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Gleiches gilt auch für Babys. Grundsätzlich entscheiden Säuglinge die optimale Menge selbst, denn wenn sie satt sind, hören sie einfach auf zu trinken. Dennoch fragen sich viele Mütter, ob das auch wirklich ausreichend ist. Dabei gibt es Anzeichen, an denen du erkennst, ob dein Baby genug trinkt.
Besonderheiten
  • maximal 1.000 ml zum 1. Lebensjahr
  • Beikost ab dem 4.-6. Monat
  • ab der 3. Beikost zusätzliche Getränke
  • auch bei Fieber oder Durchfall
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Der Magen von Neugeborenen ist gerade mal so groß wie eine Kirsche. Entsprechend gering ist die Nahrungsaufnahme in den ersten Tagen und Wochen. Die optimale Trinkmenge kannst du für die ersten Monate dabei mit einer einfachen Formel berechnen.
  • Ab dem 4.-6. Monat beginnt das Füttern mit Beikost. Ab der 3. Beikostmahlzeit ist es wichtig, dem Baby zusätzliche Getränke anzubieten. Daneben sollte aber etwa bis zum 1. Lebensjahr mindestens eine Mahlzeit milchhaltig sein.
  • Schwitzt dein Kind stark, hat es Fieber oder Durchfall kann es unter Umständen zu einem Flüssigkeitsmangel kommen. Hier ist dann eventuell die Gabe zusätzlicher Getränke erforderlich.

Mengenempfehlungen und tatsächliche Trinkmenge

Beim Stillen stellt sich die Frage der richtigen Trinkmenge nicht, da es schlichtweg naturgegebene Grenzen gibt und die Menge ohnehin nicht messbar ist. Anders sieht es bei der Fütterung über das Fläschchen aus. Dazu nutzen Mütter entweder abgepumpte Muttermilch oder Milchpulver, das nur noch angerührt werden muss.

Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn die Angaben der Hersteller sind oft zu hoch angesetzt. Das hat inzwischen sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO bemängelt und führt dazu, dass viele Eltern verunsichert sind. Nicht selten füttern sie ihre Kleinen noch weiter, obwohl sie schon satt sind – nur, um die Angaben zu erreichen.

In welchem Alter trinkt ein Baby wie viel?

In den ersten etwa 4 bis 6 Lebensmonaten ernährt sich ein Baby ausschließlich von Milch. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob du das Baby stillst oder es aus dem Fläschchen trinkt.

Mit der Zeit wirst du jedoch immer mehr auch zu Beikost übergehen. Das reduziert natürlich auch die Anzahl der Fläschchen bzw. des Stillens.

Trinkmenge von Frühchen

Frühchen können unter Umständen noch nicht richtig an der Brust saugen. Dennoch ist es hilfreich für ihre Entwicklung, wenn sie die reichhaltige Muttermilch zu sich nehmen. Die Trinkmenge hängt hier wesentlich vom Gewicht des Frühchens ab:

GewichtTrinkmenge BeginnSteigerung
< 1000 Gramm12 x 0,5 ml/Tag0,5 ml/Mahlzeit
> 1000 Gramm12 x 1 ml/Tag1 ml/Mahlzeit
> 1500 Gramm8 x 3-5 ml/Tag3-5 ml/Mahlzeit

Trinkmenge von Babys zwischen 0 und 4 Monaten

Das Baby trinkt in der Regel so lange, bis es satt ist. Beim Fläschchen ist es ein gutes Zeichen, wenn noch ein kleiner Rest in der Flasche verbleibt, an der Brust hört es irgendwann auf zu saugen. Die Häufigkeit der Mahlzeiten kann hier variieren zwischen 6 und 12.

Trinkmenge von Babys zwischen 4 und 8 Monaten

Ab einem Alter von etwa 4 Monaten kannst du langsam mit der Beikost beginnen. Als Faustformel gilt dabei: Ersetze Monat für Monat eine Trinkmahlzeit durch Beikost. Am Anfang wird dein Baby noch keine ganze Portion schaffen. Füttere es im Anschluss noch mit Milch, bis es wirklich satt ist.

So ersetzt z. B. eine Beikostmahlzeit eine Milchmahlzeit und das Baby erhält weiterhin 4 Fläschchen á 200 ml pro Tag.

Trinkmenge von Babys zwischen 8 und 12 Monaten

Beim Stillen kannst du das Baby neben der Beikost weiter nach seinem Hungerempfinden füttern. In diesem Alter sollten ohnehin noch zwei milchhaltige Speisen auf dem Plan stehen. Davon kannst du eine problemlos durch einen milchhaltigen Brei ersetzen.

Auch, wenn dein Kind das Fläschchen bekommt, achte weiterhin auf zwei milchhaltige Speisen am Tag. Milch am Morgen bleibt das komplette erste Jahr die ideale Nahrung für den Start in den Tag. Das muss jedoch nicht zwingend das Fläschchen sein. Als Faustformel gilt: Jede Beikostmahlzeit ersetzt ein Fläschchen á 200 ml.

Achte darauf, dass du deinem Baby beim Füttern von Beikost zusätzliche Getränke anbietest.

Zusätzliche Getränke neben der Muttermilch

Eigentlich reicht einem Baby die Flüssigkeit aus, die es über die Milch zu sich nimmt. Eine Ausnahme kann hier ein starkes Schwitzen, Fieber oder Durchfall sein. Dann ist es sinnvoll, deinem Baby zusätzlich Wasser oder ungesüßte Tees anzubieten.

Obligatorisch ist ein zusätzliches Getränk auch ab der Fütterung mit Beikost. Das ist jedoch nicht von Anfang an nötig, sondern erst etwa ab der dritten Beikost. Insgesamt sollte dein Baby ab dem 6. Monate etwa auf 500 ml Getränke kommen, Muttermilch mit eingerechnet. Vor dem 6. Monat sollte Wasser eher die Ausnahme bleiben, da dieses den Natriumhaushalt deines Babys gefährlich stören kann.

Die Trinkmenge des Babys berechnen

Besonders einfach zur Berechnung der richtigen Trinkmenge beim Baby ist die sogenannte 1/6-Formel. diese besagt, dass die Trinkmenge zwischen der 2. Woche und dem 4. Monat bei etwa 1/6 des Körpergewichts liegen sollte.

Das heißt:
Körpergewicht in Gramm * 1/6 = täglicher Flüssigkeitsbedarf in ml

Die Häufigkeit der Mahlzeiten ist dabei nicht entscheidend, sondern nur die Menge der aufgenommenen Flüssigkeit. Einige Richtwerte zeigt dir die folgende Tabelle:

Körpergewicht des Babystägliche Trinkmenge
3.300 g550 ml
4.000 g666 ml
5.000 g833 ml
5.500 g916 ml
> 6.000 grund 1.000 ml

Obergrenze der Trinkmenge je Mahlzeit berücksichtigen

In der Regel hört ein Baby von ganz allein mit dem Trinken auf, wenn es satt ist. Das kann mal nach mehr, mal nach weniger Zeit sein. Gleichzeitig ist der Magen des Babys in den ersten Lebenswochen noch sehr klein. Am ersten Tag ist der Magen gerade mal so groß wie eine Kirsche, erst nach etwa einem Monat hat er mit der Größe eines Eis ein Fassungsvermögen von ca. 80-150 ml.

Eine zu große Trinkmenge führt hier zu Verdauungsproblemen, einer Überdehnung und dem Spucken. Es gibt daher Richtwerte einer maximalen Trinkmenge je Mahlzeit, die das Baby nicht überschreiten sollte. Diese kannst du natürlich nicht abmessen, wenn du stillst – wohl aber, wenn das Baby die Milche aus dem Fläschchen erhält.

Alter des BabysMaximale Trinkmenge je Mahlzeit
1. Tagbis 30 ml
2. Tagbis 40 ml
3. Tagbis 50 ml
4. Tagbis 60 ml
5. Tagbis 70 ml
6. Tagbis 80 ml
2.-8. Wochebis 100 ml
3. Monatbis 130 ml
4. Monatbis 170 ml
nach dem 5. Monatbis 200 ml

Daran kannst du erkennen, ob dein Baby genug trinkt

Die einfachste Methode, um zu erkennen, ob dein Baby genug trinkt, ist eine alte Regel, die besagt: Wenn die Windel mindestens drei Mal am Tag ordentlich nass ist, dann trinkt dein Baby genug.

Eine weitere Möglichkeit ist die Gewichtszunahme. Schließlich soll dein Kind wachsen und kräftiger werden, sodass das Gewicht kontinuierlich zunehmen sollte. Natürlich gibt es auch hier mehr oder weniger große Unterschiede, da sich jedes Kind individuell entwickelt. Richtwerte sind jedoch:

Alter des BabysGewicht bzw. Gewichtszunahme
10.-14. Lebenstag, allerspätestens nach 3 Wochenmindestens Geburtsgewicht
bis 2. Monat150-330 g je Woche
3.-4. Monat100-340 g je Woche
5.-6. Monat65-150 g je Woche
7.-12. Monat40-120 g je Woche

Schließlich hilft es auch, sich das Baby einfach anzuschauen. Ob es genug trinkt, erkennst du z. B. an

  • klarem Urin
  • rosiger Haut
  • flacher Fontanelle
  • Gewichtszunahme
  • wachsendem Kopfumfang

Was tun, wenn das Baby zu wenig trinkt?

Jedes Baby hat mal mehr, mal weniger Durst. Die Menge kann sogar innerhalb eines Tages schwanken und hängt auch davon ab, wie viel Energie das Baby gerade benötigt. Kleine Abweichungen sind daher normal und keineswegs ein Grund zur Sorge. Erst, wenn die Menge dauerhaft von den Richtwerten abweicht oder das Baby nicht zunimmt, wie es sollte, empfiehlt sich der Gang zum Kinderarzt, um das weitere Vorgehen gemeinsam zu besprechen. Weitere Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel sind außerdem:

  • länger stehende Hautfalten
  • trockene Zunge und Mundschleimhaut
  • einsinkende Fontanelle

Weiterführendes

Hier erfährst du, wie viel dein Baby zunehmen sollte:

Hipp zeigt, wie man ein Fläschchen richtig zubereitet:

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